Bei der Gestaltung seiner Arbeiten reduziert der Künstler Bernd Zimmermann die Personen auf die für seine künstlerische Aussage wesentlichen Elemente, auf Köpfe mit überdimensionierten Ohren und auf ausdrucksvoll gestikulierende Hände. Diese Chiffren stehen als pars pro toto für den gesamten Menschen. Der freiheitliche Umgang mit dem menschlichen Körper bewirkt, dass Wesentliches vergrößert wird, Unwichtiges und Nebensächliches wird eliminiert. Nirgendwo finden wir Porträthaftes. Zimmermanns Kunst verbleibt im Allgemeinen.
Bernd Zimmermann reizt vor allem die Formgestaltung beim Aufbau einer Figur. Die Gegensätze von konkaver und konvexer Form prägen seine Arbeiten. Hohlräume, Durchbrüche und die Einbeziehung des Umraums erhöhen die Spannung der Plastik. Mitunter favorisiert er es auch verschiedene Materialien miteinander zu kombinieren. So gehen die glänzende Bronze und das stumpfe, rostige Eisen eine gelungene Symbiose ein. Neben dem Ton, der Bernd Zimmermanns vertrautes Medium schlechthin ist, gestaltet er auch mit Eisenblech. Aus einem einzigen 4 mm starkem Eisenblech werden durch Aussägen und Biegen von Eisenformen komplizierte Formverschachtelungen geschaffen. Allen seinen Arbeiten gemeinsam ist seine unverwechselbare und sofort wiedererkennbare Formenschrift.