Scheidl kommt von der Radierung her. Heute arbeitet er ganz anders. Aber Vieles von dem, was ihn später bewegen wird, ist hier schon angedeutet: der Hang zur malerischen Weiterentwicklung sowie seine Liebe zur fernöstlichen Kunst. In den 80er Jahren, sind die „Freiheiten“ entstanden – Bildchiffren, die nicht mehr aus Roman Scheidls Werk wegzudenken sind. Meist kommen sie als Fünfer-Formation durch seine Bilderwelt getanzt.
Zusammen mit Bettina Nisoli entwickelt Scheidl 1986 Live-Lichtzeichnungen für die Bühne. Tanz, Malerei und Musik, abgekürzt TAMAMU, werden nun für Scheidls Kunst programmatisch. Von 2004 bis 2014 entstehen 95 Zeichenfilme für den TV-Sender Bayern Alpha in Zusammenarbeit mit Katharina Puschnig.
Im Jahr 2005 unternimmt Scheidl seine zweite große Japan-Reise mit Ausstellungen in Tokio und auf der Expo in Nagoya. Der fernöstliche Einschlag, der seit vielen Jahren in seiner Kunst offenkundig ist, kommt jetzt vehement zum Ausbruch und verdichtet sich in seinen Bildern.
Es gibt mehrere Komponenten, die den Erfolg Roman Scheidls begründen. Zum einen ist es seine unverwechselbare Handschrift „der tanzende Pinsel“, der Leichtigkeit und Beschwingtheit auf die Leinwand zaubert, hinzukommen die Poesie in seinen Bildern und die zauberhafte Magie seiner Farben.